- 537 - 1239. Juni 26. Breslau in cymiterio b. Joh. bapt. Heinrich, Herzog von Schlesien, Krakau Joh. et Pauli. und Polen urkundet, dass in seiner Gegenwart sein Notar Conrad (ob derselbe identisch ist mit dem capellanus curie Conr., Pfarrer in Löwenberg, ist trotz Stenzel's Vermuthung uugewiss, vergl. über ihn Gründungsb. von Heinrichau 49 nebst Stenzel's Anm. 106 dazu und S. 30, Anm. 67) dem Kloster Heinrichau den Wald verlieh in der Ausdehnung von 50 grossen Hufen an den böhmischen Bergen zwischen der preszeca (vergl. o. No. 351) und dem Saumpfade (semita) nach den Bergen hin gelegen, zur Seite des Klosterwaldes Budsin. Den Wald Rudno hatte Heinrich I. dem Ylicus, Sohn des Lupus, tauschweise verliehen, dieser denselben an Mrosko, Sohn des Predzl., und dieser an Conr. verkauft. Conr ad nun verlieh den Wald dem Kloster als Entschädigung für Jagilno (Schreibendorf bei Frankenstein), welches er in Gegenwart des Herzogs dem Kloster versprochen, dann aber (auf seinem Todtenbette) auf die Bitten seines Schwestersohnes Boguzlaus diesem vermacht hatte, so dass das Kloster fortan 50 grosse Hufen in Budsin und 50 in Rudno besass, zwischen welchen dann, das Kloster ein Dorf zu deutschem Rechte aussetzen sollte (Schönwalde nach Gründungsbuch 51), dessen Bewohner ihre Beisteuern zu den herzoglichen Kriegszügen, wie auch pro aliis quibuscunque necessitatibus an den Abt entrichten und vor diesem zu Recht stehen sollten, da alle Gerichtsgefälle vom Herzog für den Bau des Marienklosters in Heinrichau überwiesen seien. In Gegenwart und unter Mitsiegelung des Bischofs Thomas. Interfuerunt et alii nostri barones, inter quos principales erant Graf Stephan Wirbno, Graf Boguzlaus de Strelin und dessen Bruder Radzlaus, Graf Pribizlaus Kastellan in Lebus, Graf Predzlaus, Graf Moyco Kastellan v. Glogau, Sigrodonis (sic - ist hier filius zu ergänzen? - Sygrod in No. 530) de Ceplowod (Töpliwoda). Nach dem Original in der fürstbisch. Kanzlei mit dem S. des Herzogs und dem kleinen Bruchstücke eines zweiten Siegels bei Stenzel, Gründungsbuch von Heinrichau 153. Zl. 3 v. u. lies coram statt eorum. Vergl. dazu ebendaselbst S. 49 und die hier folgende Urkunde No. 538 und unten zum Jahre 1240. Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 7, 1884; Regesten zur schlesischen Geschichte, Th. 1: Bis zum Jahre 1250. Herausgegeben von Colmar Grünhagen. |